Ihr könnt euch nicht vorstellen wie viel Material aus einem eigentlich schon leeren Boot noch herauskommt. Ziel des Rückbaus war die einwandfreie Zugänglichkeit aller Bereiche des Kaskos, also der äußeren Schale. Hinzu kommt meine Anforderung den inneren unteren Kabinenboden um ca 15 cm abzusenken. Ebenfalls sollte der alte Motorraum komplett entfallen. Da ich ja Elektromotoren einsetzen möchte, brauche ich die bisherige Anordnung so nicht mehr.

Am Anfang stand das komplette Schiff mit den alten Decks und der Bodenkonstruktion über dem Motorraum. Die alte Fahrkabine wurde bereits in Berlin vor der Überführung entfernt.

Nach der Reise und der Einbringung die ich euch im letzten Beitrag etwas gezeigt habe, war völlig unklar wo ich überhaupt anfangen soll. Also habe ich einfach Stück für Stück irgendwo angefangen bis sich langsam ein System und ein Bild ergeben hat.

Zuerst wurde der Bereich über den Motoren freigeräumt.

Danach kam das Dach der Achterkabine (Hinten). Das und weitere Teile habe ich dann am Stück mit dem Kran abgehoben.

Danach ging es weiter mit Einbauten. Unter anderem eine Viesman Heizung, ein alter Generator, Wassertank, die Abgasanlage und viel, viel altes Blech.

Die alte Gangbord rundum musste ebenfalls ab. Das Teak war ziemlich Mühsam abzuhebeln und immer musste ich genau überlegen wie ich mit meiner Flex die Schnitte setze damit ich die Trennscheibe nicht einklemme (und Sie mir um die Ohren Fliegt, damit die Teile so abfallen wie ich das auch haben will, dass ich selbst nirgendwo runterplumse mitsamt meiner Zweihandflex.

Harte Plackerei war es die Stahlstücke, die ich ja so gross wie möglich lassen wollte um nicht zu viel zu schneiden, über die Seitenwand des Schiffs auf den Hallenboden zu werfen.

aber es gind voran. Im Vorderschiff wartete noch eine appetitliche Suppe auf mich. Unter einem 70 Jahre alten fest eingebauten Gefrierschrank waren noch 1500l Wasser bis Tief in die Bugnase. Trotz dieses Ballasts hat die Achat ja vorn zu viel Auftrieb gehabt. Ich bin wirklich auf das Austrimmen gespannt wenn das Schiff irgendwann wieder ins Wasser kommt.

Einen Dieseltank, der nach heutiger Norm eh umgebaut werden musste, wurde auch entfernt. In Zukunft kann ich noch ca 1600l Diesel für den Generator mitnehmen. Die 2200l im großen Tank entfallen zugunsten des großen Generators.

Irgendwann, nach hunderten Flexscheiben, zig Tonnen Stahlschrott den ich rausgeschleppt habe, ca 2000l Wasser und Öl die ich mit meinem 20l Eimer die Leiter runtergeschleppt habe, war es leer. Noch immer nicht richtig sauber, aber jetzt kann man sagen, der gröbste Teil des Rückbaus ist erledigt.

Obwohl, eine ganz besondere Aufgabe hatte ich noch. Rund um die Ruderlagerung und auf einer Seite an der alten Antriebswelle war noch Beton, insgesamt ca 5 Schubkarren voll. Aber ich habe von den netten Leuten an der Werft einen Hilti geliehen bekommen. Der war wirklich meine Rettung.

Es bleiben ein paar wenige Stellen an denen nach der Betonentfernung das Blech der Aussenhülle komplett durchgegammelt war. Diese Stellen sind neu Einzuschweissen.

Bei der Reparatur des Unterwasserschiffs unterstützen mich die erfahrenen Schiffbauer der Werft.

Und immer wieder fegen, Staubsaugen und saubermachen.

Bis dahin 😉